La commission favorise l'intérêt des jeunes pour les matières MINT (mathématiques, informatique, sciences naturelles, technologie). Elle permet de remédier au manque de spécialistes bien formés dans certains domaines professionnels.en plus

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«Wenn ich gross bin, möchte ich Elektroingenieur und danach CEO wie mein Papa werden.»

«Girls go MINT» an der Kantonsschule Baden»

Auf dem Weg zur Elektroingenieurin und zur Firmenchefin sehen sich junge Frauen mit Unsicherheiten und Fragen konfrontiert, die männliche Altersgenossen nicht antreffen. Ist nach einer Ausbildung mein weiblicher fachlicher Rat gleich gefragt wie derjenige meiner männlichen Kollegen? Ist der Wunsch ein MINT-Beruf auszuüben vereinbar mit einer Familie? Solche und noch mehr Fragen schwirren angehenden Elektroingenieurinnen durch den Kopf. Die Kantonsschule Baden hat sich zum Ziel gesetzt, dem entgegenzuwirken. Sie will junge Frauen bestärken, sich selbst zu vertrauen und an die eigenen Fähigkeiten zu glauben.

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Die Schülerinnen lernen potenzielle Wege im MINT-Bereich kennen, um im besten Fall auch einen entsprechenden Beruf zu wählen. Basis dafür sind regelmässige Anlässe, die in Baden engagierte MINT-Lehrerinnen für die jungen Frauen organisieren. Das erste Element in der vierjährigen Gymi-Zeit wendet sich an die Erstklässlerinnen und heisst: «Mach mit … und entdecke Neues an einem MINT-Workshop!» 2021 stellten Expertinnen einen Vormittag lang die Themenbereiche in Neurowissenschaften, Robotik, Elektrotechnik, Physik und Mathematik vor. Damit betraten viele Schülerinnen intellektuelles Neuland. (siehe Abbildung 1)

46 Schülerinnen (ein Viertel aller Erstklässlerinnen) nahmen an der Veranstaltung teil und gaben rundum gute Rückmeldungen. Die Schülerinnen waren sehr motiviert, lernten ausserordentlich viel Neues und würden den Workshop weiterempfehlen (siehe Abbildung 2). Die folgende Aussage einer Teilnehmerin bestätigt die quantitative Rückmeldung: «Wir haben die komplexen Zahlen angeschaut und damit die Zahlenmengen, die uns bereits bekannt waren, erweitert. Es war sehr schön, eine neue Sicht auf Zahlen zu bekommen, die man sonst nicht gehabt hätte.» Eine andere Schülerin berichtet von einer weiteren Entdeckung:«Elektrotechnik ist ein Bereich, welchen wir in der Schule nicht gezeigt bekommen und ich wollte wissen, was man alles macht und ob es mich interessiert.»

Weibliche Vorbilder hautnah

Das zweite Element heisst «Tausch dich aus … und lerne MINT-Frauen und ihre Studienfächer und Berufe kennen!». Es ist für alle Zweitklässlerinnen der Kantonsschule Baden obligatorisch. Bei diesem Anlass Anfang des zweiten Schuljahres berichten erfolgreiche Referentinnen von ihren Studien- und Berufserfahrungen. Vergangenen Sommer traten Katrin Tschannen, CEO von Migros Online, und Petra Ehmann, Technologiemanagerin und Vorstandsmitglied bei We Shape Tech auf. Sie erzählten von ihrem Werdegang und liessen sich befragen. Parallel dazu tauschten sich Schülerinnen in kleineren Runden mit Studentinnen verschiedenster Fachrichtungen aus. Es hat sich gezeigt, dass die Leitung der Diskussionsrunden idealerweise an Schülerinnen aus höheren Semestern und nicht an Lehrerinnen übertragen werden soll. Dies scheint förderlich zu sein für einen ungezwungenen und lockeren Austausch.

Besonders wichtig ist den Organisatorinnen, dass MINT-Frauen als Vorbilder für die Schülerinnen wirken. Genau dies kristallisierte sich bei den Rückmeldungen auf das zweite Element heraus. Die Schülerinnen waren begeistert davon, wie erfolgreiche Frauen aus dem Nähkästchen plauderten und äusserten sich wie folgt: «Mir gefiel an den Aula-Referaten besonders gut, dass die Referentinnen ausführlich über Ihre ganze Karriere berichtet haben. In Erinnerung bleiben mir aber vor allem die fünf Tipps am Ende von Frau Ehmann.» (siehe Abbildung 3)

Konkret hat sich die Kantonsschule Baden zum Ziel gesetzt, interessierte Mädchen zu ermutigen, Schwerpunkt- und Ergänzungsfächer mit MINT-Fokus zu wählen. Dabei handelt es sich um die Vertiefungsrichtungen, die in den beiden Jahren vor der Matura zugewählt werden können.

Fortsetzung folgt

Bis anhin hat ein Klassenjahrgang beide Elemente «Mach mit» und «Tausch dich aus» erlebt. Tatsächlich zeigte das Programm «Girls go MINT» bereits Wirkung. Bei der Wahl des kombinierten Schwerpunktfachs Physik und Anwendungen der Mathematik nahmen die Anmeldungen von Schülerinnen um rund zehn Prozent zu. Auch das Freifach Robotik belegen junge Frauen häufiger. Wahrscheinlich ist es noch zu früh, um einen Kausalzusammenhang zwischen «Girls go MINT» und der Wahl naturwissenschaftlicher Fächer oder gar einer späteren Studienwahl abzulesen. Doch die Entwicklung ist fürs erste erfreulich und geht in die gewünschte Richtung. Auch die Lehrerinnen sind motiviert und mit ihren Anstrengungen noch lange nicht am Ende ihres Alphabets.

Das dritte Element «Vernetze dich … und unterhalte dich persönlich mit MINT-Frauen aus der Berufswelt!» befindet sich in Ausarbeitung. Es soll den Drittklässlerinnen ermöglichen, innert kurzer Zeit mit Frauen aus diversen MINT-Berufsfeldern zu plaudern. Damit sollen sie zahlreiche neue Berufe und potenzielle Vorbilder kennenlernen. Das vierte Element «Geh hinaus … und besuche MINT-Frauen am Arbeitsplatz!» wird noch einen Schritt weitergehen. Es ermöglicht zukünftigen Maturandinnen, ihre Vorbilder am Arbeitsplatz zu besuchen. Sozusagen ein krönender Abschluss des Programms.

Das gesamte Programm «Girls go MINT» kann nicht alle Fragen von jungen Frauen auf dem Weg zur Elektroingenieurin und weiter zum CEO klären. Aber es kann eine solide Basis für die weitere Entwicklung legen.

Das Programm «Girls go MINT» ist Teil des interkantonalen Frauennetzwerkes, das in Luzern seinen Ursprung hat. Finanziell unterstützt wird das Netzwerk durch das eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Mann und Frau gemäss dem Gleichstellungsgesetz.

  • Abbildung 1: Schülerinnen arbeiten im Rahmen des Elementes "Mach mit" konzentriert und interessiert an der Leistungsmessung eines Stausees.
  • Abbildung 2: Die drei quantitativen Fragen der Umfrage zeigen, dass die Schülerinnen nach Selbsteinschätzung besonders aufmerksam waren, viel gelernt haben und den Workshop weiterempfehlen würden. 1 = trifft gar nicht zu, 2 = mässig, 5 = trifft sehr zu
  • Abbildung 3: Die beiden Referentinnen Petra Ehmann, Technologie Managerin, und Katrin Tschannen, CEO Migros Online, werden von Odette Frey, ehemalige PULS Moderatorin und Biologie Lehrerin (Kanti Baden), interviewt.
  • Abbildung 1: Schülerinnen arbeiten im Rahmen des Elementes "Mach mit" konzentriert und interessiert an der Leistungsmessung eines Stausees.Image : Gaby Kost1/3
  • Abbildung 2: Die drei quantitativen Fragen der Umfrage zeigen, dass die Schülerinnen nach Selbsteinschätzung besonders aufmerksam waren, viel gelernt haben und den Workshop weiterempfehlen würden. 1 = trifft gar nicht zu, 2 = mässig, 5 = trifft sehr zuImage : Kantonsschule Baden, Benita Heiz2/3
  • Abbildung 3: Die beiden Referentinnen Petra Ehmann, Technologie Managerin, und Katrin Tschannen, CEO Migros Online, werden von Odette Frey, ehemalige PULS Moderatorin und Biologie Lehrerin (Kanti Baden), interviewt.Image : Gaby Kost3/3

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