The Commission promotes young people's interest in the STEM subjects (Science, Technology, Engineering and Mathematics). It helps to address the lack of well-trained professionals in certain professions.more

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Erfolgreiche Premiere für das «Girls go MINT» im Kanton Zug

Gymnasiastinnen der Kantonsschule Menzingen KSM packen die Frauenförderung im MINT-​Bereich an und durchbrechen die Stereotype

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Seit Jahren wird bemängelt, dass Frauen in den Berufen des MINT-Bereichs (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) fehlen. Bereits an den Universitäten zeigt sich in den entsprechenden Fächern ein «gender gap». Dies obwohl in einer technisch und digital geprägten Wissensgesellschaft gerade die MINT-Berufe viele Möglichkeiten bieten, die Zukunft aktiv zu gestalten und die Welt zu verändern. Wieso entscheiden sich dann immer noch nur wenige junge Frauen für ein MINT-Studium? Mehrere Studien belegen, dass diese Berufswahlentwicklung immer noch durch die soziokulturellen Faktoren - die kulturellen Vorstellungen von «typisch männlichen» und «typisch weiblichen» Berufen – beeinflusst wird. Gleichzeitig stellen Förderprogramme und Initiativen für diese Fächer einstimmig fest, dass die Mädchen im Primarschulalter nicht nur genauso talentiert sind, sondern sich auch gleichermassen begeistern lassen wie die Knaben.

Wie lässt sich verhindern, dass die Mädchen das Interesse an diesen Fächern im Laufe ihrer Schulzeit verlieren? Wir vom «MINT Frauennetzwerk» an der Kanti Menzingen glauben, dass eine der Lösungen darin liegt, weibliche Vorbilder sichtbar zu machen und Kontakte zu knüpfen.

Die ersten Fäden sind gespannt. Mit dem «Girls go MINT» vom 20. und 27. Januar 2023 packten die an MINT begeisterten Gymnasiastinnen der KSM, unterstützt von ihren MINT-Lehrerinnen, die Frauenförderung an und begannen die Stereotype zu durchbrechen. Sie liessen rund 50 Primar- und Sekundarschülerinnen aus dem ganzen Kanton Zug an spannenden Experimenten aus den Fächern Mathematik, Informatik, Biologie und Chemie teilhaben. Vorerst ging es einerseits darum, das MINT-Interesse und die -Faszination bei den jungen Schülerinnen zu wecken, andererseits Erfolgserlebnisse im Kontakt mit weiblichen Role Models zu ermöglichen.

«Mir hat am «Girls go MINT» sehr gut gefallen, dass man einen Einblick in Fächer hatte, die ich zum Teil nicht hatte.», so Silja eine Primarschülerin. Eileen, eine weitere Primarschülerin, ergänzte, «Ich finde es gut, dass man den Anlass macht und zeigt, dass Frauen MINT auch schaffen».

In den persönlichen Gesprächen konnten die Primar- und Sekundarschülerinnen direkt von den Gymnasiastinnen erfahren, warum diese «ihre» Naturwissenschaft, «ihre» Technik so interessant und wichtig finden.

«Die beiden Nachmittage waren sehr interessant und es hat mir Spass gemacht den Mädchen und jungen Frauen einen Einblick in das Thema MINT zu geben. Ich hoffe wir konnten mit diesen Workshops bei einigen das Interesse für technische Fächer wecken.», erzählt Amy Nussbaumer, Gymnasiastin, welche an der KSM das Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik besucht. Die Sekundarschülerin Anna gab zurück «Ich finde «Girls go MINT» einen sehr guten Anlass, welcher mich sehr motiviert, so etwas in die Richtung zu lernen oder sogar als Beruf zu wählen.»

Das «MINT-Frauennetzwerk» spinnt dank der Unterstützung der Direktion für Bildung und Kultur des Kantons Zug und des eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann seine Fäden über «Girls go MINT» hinaus. Für die Schülerinnen, welche am Anlass teilgenommen haben, finden « MINT Speeddating» sowie Exkursionen in die Forschungs- und Berufswelt statt.

So sollen die Fäden zu einem dichten «MINT-Frauennetzwerk» verweben – ein nachhaltiger und differenzierter Beitrag zur MINT-Bildung im Kanton Zug.

Gabrijela Pejic-Glisic, Projektleiterin «MINT-Frauennetzwerk»

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